Gartensternwarte am Salzmarkt
3.4.2021 Heute wird die Höherlegung
des Daches der Sternwarte in Angriff genommen. So kann ich sicherstellen, dass
das geparkte Teleskop nicht mit dem Dach kollidiert. Außerdem war die alte
Führung doch recht schwergängig, weshalb ich auch kugelgelagerte Rollen
verwenden möchte. Für die Rollen verwende ich Laufrollen von alten
Inlineskatern.
19.2.2016 - Am Anfang war der Pfirsichbaum. Als die
Entscheidung fiel, ihn zu fällen, reifte die Überlegung doch im Garten eine
Sternwarte zu bauen. Zunächst dachte ich an einen komplett abfahrbaren
Schutzbau, dann landete ich bei einem Geräteschuppen aus dem Baumarkt. Vorteile
sind das unauffällige Aussehen, das sich einigermaßen harmonisch in den Garten
einfügt. Im Bauhaus finde ich ein geeignetes Häuschen, bekomme sogar schon vorab eine Bauzeichnung und kann planen.
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20.2.2016 - Früh um kurz nach 8 Uhr bin ich beim Baustoffhandel in Mittenwalde, um einen Hänger voll Kies zu holen. 7,fuffzig € ist ein guter Preis, wenn ich da an den Fertigbeton denke |
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Betonmischen wie früher,
muss hier an alte Zeiten denken, als meine erste Sternwarte entstand. Es
funktioniert und ist effektiv. |
21.2. - Es regnet, am
Fundament ist Nichts zu machen. Ich räume also erst einmal die Garage
auf. Bei der Gelegenheit wird das Häuschen im Carport provisorisch
zusammengesteckt. Zum Einen bekomme ich dadurch Platz, zum Anderen
natürlich Ideen, wie das Dach gestaltet werden muss. Glücklicherweise
passt es hinein, auch selbst, wenn Das Dach auf Rollen gelagert sein
wird. Es sind Rollen mit etwa 40mm Durchmesser und einer
Kunststofflauffläche.
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22.2. Es regnet in Strömen. Zunächst geht es in den Baumarkt, Leisten für die Führung der Laufrollen, Schrauben, allerlei Kleinkram und ein Elektrohobel. Die Konstruktion der Laufrollen und deren Führung geht intuitiv vonstatten.
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23.2.2016 - Das Wetter ist gut, es gibt keinen Frost und so können die nächsten Fundamente angelegt werden. Zusammen mit Wolfgang geht es 9 Uhr los. Ich buddele, Wolfgang macht die Mischung. Es läuft gut, wir bekommen zwei Streifen fertig. Den Dritten können wir noch nicht anfangen, da das Erdreich zwischen den Fundamenten nachgeben würde.
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24.2.2016 - Es regnet, draußen geht nichts. Nachmittags baue ich aus der Verpackung der Hütte die Abschlüsse des Daches vorn und hinten. Bei dieser Gelegenheit darf ich wieder fräsen und hobeln.
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25.2.2016 Heute ist Frost
und Schneetreiben, nichts zum draußen arbeiten.
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26.2.2016 Bin heute mit der Sternwarte deutlich weitergekommen, konnte das Dach schon mal komplett abfahren. Zunächst wieder viel Holzarbeit, dann die Herausforderung das Gestell mit dem Gebäude zu verbinden und so auszurichten, dass das Dach ohne zu klemmen auch leicht läuft. Nach einigen Zweifeln an meiner Konstruktion läuft es dann doch perfekt. Hatte den Untergrund im Carport als völlig eben angenommen, was offensichtlich nicht der Fall ist. |
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Blick nach Norden bei abgefahrenem Dach. Die Schienen sind zwei Meter lang, länger wollte ich sie aus Stabilitätsgründen nicht machen. Die kleine Sichteinschränkung stört mich aber nicht. |
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Tragrahmen für das abgefahrene Dach |
27.2.2016 Heute soll das Fundament endlich fertig werden, ich kann jetzt den letzten Streifen ausheben, ohne alles Andere zum Einsturz zu bringen. Vorher demontiere ich wieder den Laufrahmen der Sternwarte, um wieder Platz im Carport zu haben. Scheibenkratzen macht frühmorgens nicht wirklich Spaß. Gegen 17 Uhr ist dann alles erledigt. Insgesamt habe ich etwa 3 - 3,5 Tonnen an Erdreich und Beton bewegt und bin müde und zufrieden, dass jetzt endlich die Buddelei vorbei ist - fast, denn die Säule und die Stützen des Laufrahmens kommen auch noch dran... |
![]() rückwärtige Ansicht ![]() Frontansicht |
5.3.2016 - Es geht wieder weiter, ich will das Dach komplettieren. Vor dem Aufnageln der Bretter muss sichergestellt sein, dass der Rahmen rechtwinklig ist. Dann wird er mit einer Strebe stabilisiert und es kann los gehen. |
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der Anfang |
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fast fertig |
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Das
Dach steht, ist allerdings zu groß für die Tür zum Garten... |
13.3.2016 Nach einigen Vorbereitungen geht es weiter. Für die Säule habe ich ein 200 KG Rohr besorgt. Das Fundament der Säule bohre ich mit dem alten Erdbohrer vor, es soll nicht an die Fundamentstreifen der Hütte heranreichen. Es wird einen Meter tief, aber nur etwa 35 cm im Durchmesser, damit aber sicher ausreichend. Bei der alten Säule musste ich feststellen, dass der Kubikmeter Beton nicht viel an Schwingungsschutz brachte, denn wenn ein LKW die Paul-Gerhardt-Str. entlangfährt, erzittert die Säule deutlich. |
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Die Aufnahme der Montierung entsteht nach einiger Überlegung aus M12 Gewindestangen und Abstandhaltern aus meinem alten Kistensperrholz. So kann sich nichts verschieben und ich habe einen vernünftigen Abschluss der Säule. |
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Bis hier reicht der Beton, eine Schippe fehlt... |
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Abschlussdeckel der Säule |
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Die äußeren Fundamentschalungen sind jetzt weg, nächstes Wochenende kann vielleicht mit der Aufstellung der Hütte angefangen werden. |
18.3. Freitag, jetzt kommt der Rest der Schalung weg und der Umzug der Sternwarte in den Garten kann starten. Jetzt werden die Wände aufgestellt. |
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fast das letzte mal buddeln... |
19.3. der Rohbau steht bereits, jetzt kann das Dach aufgesetzt werden. |
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Das Dach wird über die Straße in den Garten gefahren, da es montiert nicht durch die Tür in der Scheune gepasst hätte. |
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Vor der Einfahrt des Nachbarn |
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Es könnte Richtfest gefeiert werden... |
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Erster "Regentest" - es bleibt alles dicht. |
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Sturm- und Dachsicherung aus einem "Kreuzgehänge". Das eignet sich gut und erspart eine Menge Arbeit, denn dieser Punkt hat mich eine Weile beschäftigt. |
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Hochgeklappte Sturmsicherung. |
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Aufsetzen der Montierung. Jetzt bestätigt sich, was ich geahnt hatte. Die Säule ist etwas zu lang! Zum Glück hatte beim Befüllen der Beton nicht gereicht, so dass ich jetzt 7cm vom KG Rohr abschneiden kann. Allerdings muss ich auch die Stehbolzen kürzen. Jetzt passt es nahezu perfekt. Selbst der 150er Refraktor passt, muss aber exakt ausgerichtet werden, wenn das Dach darüber fahren soll, ohne anzustoßen. |
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Ausrichten und Befestigen der Laufschienen für das Dach |
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24.3.2016 - Erste Beobachtungen unter dem Dach. Es ist sehr angenehm, das Dach nicht vollständig abfahren zu müssen, da deutlich weniger Luftfeuchte auf mich herab fällt. Durch die recht hohen Wände wird das störende Licht der umliegenden Fenster und insbesondere der Kirchturmuhr sehr gut abgehalten. Es ist eine völlig neue Qualität der Beobachtung! |
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Erster Beobachtungsabend... |
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Jupiter mit dem 80/1200, es war Hochnebel und die Belichtungszeit 0,125 Sekunden, dennoch ein brauchbares Bild für den ersten Abend in der neuen Sternwarte. Anschließend zog es sich zu. |
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Jupiteraufnahmen |
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Sonnenbeobachtung |
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3.4.2016 - Das Dach ist jetzt mit Schindeln gedeckt. Allerdings ist dadurch das Gewicht deutlich gestiegen, was das Aufschieben etwas erschwert. Muss über eine zusätzliche Führung nachdenken. |
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Der 150/1200 Refraktor in der eingerichteten Sternwarte. Neben der Dachdeckung gibt es jetzt auch einen Laminatfußboden. Die Stromversorgung erfolgt noch über ein Verlängerungskabel, das Netzwerk wird über Powerline realisiert, was ausgesprochen gut funktioniert. |
7.10.2018 - Die Sternwarte wir heute gestrichen - wenigstens die Südseite. Nach gut zwei Jahren hat der Anstrich doch ganz schön gelitten. Die alte Farbe ich noch vorhanden und lässt sich aufrühren, also geht es los. |