Meine Radio- und Fernsehabteilung

Als Technik-Interessierter macht es mir viel Spaß, diese Geräte wieder mit Lötkolben, Multimeter und Hilfe von Freunden zum Leben zu erwecken.
Nicht zuletzt kann auch an die meisten Radios ein Plattenspieler angeschlossen werden - so ist der Zusammenhang wieder hergestellt.
Auch diese Technik ist im weitesten Sinne Kulturgeschichte, die den Lebensstil vergangener Epochen widerspiegelt.
Es ist auch interessant abends Kurzwelle zu hören, man fühlt sich in eine andere Zeit versetzt.

 

Seibt 214W Tannenberg 

Mein ältestes Radio. Ein Geradeaus-Empfänger, die einfachste Form eines Radios. Diese Bauart hatte den Nachteil, dass die Sender teilweise schlecht voneinander getrennt werden konnten, so dass manchmal im Hintergrund ein zweiter Sender zu hören war.
Mit dem linken Knopf konnte der Wellenbereich eingestellt werden Lang- Mittel und sogar Kurzwelle), der mittlere Knopf diente der Senderwahl und der rechte Knopf (fehlt noch) diente zum Einstellen der Rückkopplung. Damit konnte die Empfindlichkeit des Empfängers erhöht werden, das heißt, auch schwächere Sender empfangen werden. Wurde die Rückkopplung allerdings zu weit "aufgedreht" entstand ein Pfeifton und das Radio konnte sogar über die Antenne diesen Ton wieder abstrahlen und andere Empfänger stören !
Bestückt ist das Gerät mit den Röhren RGN1064 (Gleichrichter), RENS1214 (Audion) und RES164 (Endstufe)
Zwischen 1934 und 1935 gebaut.
Wie dieses Gerät restauriert wurde

Dieses Radio in Betrieb am 9.9.2017.


Empfang der Sendung aus Königs Wusterhausen zum Jubiläum 100 Jahre Rundfunk in Deutschland

DKE 38

Der Deutsche Kleinempfänger, im Volksmund auch "Goebbelsschnauze" genannt, war ein sehr preiswertes Gerät.
Für 36,- Reichsmark war es zu haben. Es ermöglichte den Empfang der stärkeren Sender. Das hatte auch den Vorteil, dass keine "Feindsender" gehört werden konnten. Die Funktion und Leistungsfähigkeit ist ähnlich dem Seibt 214W, aber mit weniger Komfort und vor Allem ohne Kurzwellenbereich, auf dem abends viele ausländische Sender zu empfangen waren.
Der Empfänger ist mit zwei Röhren bestückt: eine VCL11 als Empfänger- und Verstärker-Röhre und eine VY2 als Gleichrichter
Das Radio funktioniert heute immer noch, obwohl ich an diesem Gerät noch niemals etwas verändert habe. In Betrieb am 23.9.2017 Hier noch eine Ansicht der Rückwand.

Saba 446 WLK

Großsuper der dreißiger Jahre. Röhrenbestückung:
AZ1, AK2, AF7, AB2, AC2, AL4
Eine Besonderheit dieses Gerätes ist die einstellbare Bandbreite der Zwischenfrequenz Verstärkers, mit dem die Klangfarbe, aber auch die Trennschärfe beeinflusst werden kann

Sachsenwerk Olympia 522 WM

Ein Superhet-Empfänger. Noch heute verwendete Bauart eines Radios.
Röhrenbestückung: ECL11, 6E5, ECH11(ECH81), EBF11, AZ11
Bei diesem Gerät ist die ECH11 "umgesockelt" worden. Auf ihrem Platz ist eine ECH81 montiert, die ähnliche Parameter hat und hier einwandfrei funktioniert. Dieses Verfahren wurde häufig angewandt, wenn die original Röhren nicht mehr zu bekommen waren.

Eigenbau aus den frühen fünfziger Jahren der DDR

Dieses Radio hat der Rundfunkmechaniker Kurt Brosinski in Mittenwalde gebaut und an meine Großeltern verkauft. Vor diesem Radio habe ich als Kind Sonntags gesessen und Onkel Tobias im RIAS gehört.
Das Gehäuse stammte von einem industriell gefertigtem Radio, das Chassis ist handwerklich gefertigt und sehr sauber aufgebaut. Röhrenbestückung: AZ11, ECH11, EBF11, ECL11 (ECL81)
Link auf dieses Radio von der sehr informativen Seite von
Olaf Freiberg - Danke an ihn für viele Informationen.

Dieses Radio in Betrieb am 9.9.2017
Sendersuche auf Kurzwelle

Details

 

Rema Melodie Super 13 GW

Allstrom Super, Röhrenbestückung: UCH11, UBL11, UCL11, UY11 (UY81)

Transistorempfänger T 101

Das Radio wurde 1961 hergestellt und ist mit Germaniumtransistoren bestückt. Es verfügt über drei Wellenbereiche: Lang-, Mittel- und Kurzwelle
Transistoren: OC170, 2xOC871, 2xOC811, 2xOC821

 Iris 12

Der Fernseher kam in der DDR Ende der 50er Jahre in den Handel.
Er enthält 16 Röhren und 3 Germaniumdioden. Die 30 cm Bildröhre ist rund, Rechteckröhren kamen gerade erst auf, waren aber noch wesentlich teurer und aufwendiger herzustellen.

Mein Gerät braucht noch viel Arbeit, um wieder richtig zu funktionieren. Hier lasse ich mir vom Forum des radiomuseums.org helfen. Es macht schon viel Spaß, sich mit solchen "Problemen" auseinanderzusetzen wenn man noch kompetente Hilfe hat.

Orion AT401 A

Fernseher aus ungarischer Produktion. In unserer Familie seit 1958.
Ein Klick aus das Bild zeigt das Innere. Die Gebrauchsanweisung und der Garantieschein sind noch vorhanden. Interessant der Hinweis in der Gebrauchsanweisung, dass Fernsehempfang nur in den Bezirken Karl-Marx-Stadt, Frankfurt/O, Halle, Suhl, Erfurt, Leipzig, Neu-Brandenburg und Berlin möglich ist. Als Kind habe ich abends oft von hinten durch die
Rückwand gelugt - wie das ausgesehen hat:

Röhrenbestückung: DY80,2x ECH81,2x ECL80, 3x EF80, EH81, PCC84, PCF82, PL81, PY82, PY83, 43SCP4


Wer mehr Details über die hier vorgestellten Geräte wissen möchte,

wird im
Radiokatalog für Deutschland, 
Schweiz und Österreich. Radiomuseum mit über 
25000 Radiomodelle und über 16000 Abbildungen. mehr erfahren.
Diese ganz herausragende Seite bietet für jeden umfangreiche Information und Hilfe, sowie ein sehr gutes Forum zum Thema.
Hier habe ich auch eine kleine
"Homepage" 

Um in der Praxis Radios zu reparieren, bracht es nicht viel Platz und Aufwand.
Mein Elektronik-Labor ist in unserer Wäschekammer untergebracht:

Das Radiochassis auf dem Tisch ist von meinem
Seibt 214 W
Hier ein
Erfahrungsbericht über die "Wiederbelebung" dieses Radios.

Homepage