Gefälschte Grammophone
Häufig
tauchen Nachbauten von Trichtergrammophonen auf. Sind diese eindeutig
als Nachbau ausgewiesen und haben sie keine technischen Mängel,
so ist dagegen nichts einzuwenden. Sie sind ein nettes Möbelstück
für die Kneipe oder sonstwo - aber zum Abspielen von Platten
nur sehr bedingt geeignet. Die überwiegende Mehrzahl dieser
Geräte, welche ich gesehen habe, ist sehr oberflächlich
montiert und auch vom interessierten Laien rasch als Nachbau zu
erkennen. Diese Geräte kommen aus Indien und sollen dort von
Kindern zusammen gebaut werden. Der "echte" Sammler wird
hierfür nur ein mitleidiges Lächeln übrig haben.
Solche Geräte werden sehr häufig über Ebay angeboten.
Preise ca. 50,- bis max. 100,- Euro. Auch auf Flohmärkten und
selbst bei Antiquitätenhändlern tauchen diese "Grammophone"
auf. Hier werden meist völlig überzogene Preise verlangt
und aus Unwissenheit auch bezahlt. Mir wurden schon defekte Geräte
vorgestellt, für die 500,- € bezahlt wurden! Das nebenstehende
Gerät habe ich mal für 30,- € interessehalber gekauft.
Zum Abspielen einer Schallplatte ist es nicht geeignet. Das Laufwerk
rattert, der Ton ist zum Krächzen verzerrt und die Platte,
die hier aufgelegt wird, wird stark beschädigt oder zerstört!
Nachfolgend werde ich auf einige Schwachstellen hinweisen. |
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1 - Die Schalldose mit "His Masters Voice"-Prägung
ist typisch für Nachbauten. Die Qualität ist, obwohl Neuware,
sehr schlecht. Man findet diese Schalldose manchmal an wirklich
alten Geräten, weil sie billig zu beschaffen ist. Der Anschluß
passt aber nur an angloamerikanische Geräte. |
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Der "His
Master's Voice"- Aufkleber ist der Ausweis für die Fälschung.
Die original Abziehbilder sind von hoher Qualität und nur ganz
selten unbeschädigt vorzufinden. |
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Das
Laufwerk: Hier ein Neuteil. Das Laufwerk hat zwei typische
Merkmale, die bei einem Originallaufwerk nie zu finden wären. |
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Detailansicht
des Trichterknies (siehe oben) und des Trichterhalters. Die Schraube zur Abstützung
des Tonarms fällt auf. An original Grammophonen gibt es keine
verzinkten Schrauben und natürlich wurde die Abstützung
auch wesentlich besser gelöst. Der Tonarm wackelt um fast einen
Zentimeter in diesem "Lager". |
Hinweise zur Restaurierung und
Reparaturen sind auf meiner "Werkstatt"-Seite
Homepage