Mein Grammophonplatten-Museum
Die Schallplatte
wurde 1887 von Emile Berliner erfunden. Die Aufnahme erfolgte auf
einer mit Wachs überzogenen Zinkplatte. Die Schallschwingungen
werden auf einen Schneidstichel übertragen. Der Schneidstichel
schabt eine spiralförmige Rille in das Wachs der Platte, das
freiliegende Metall wird mit Säure weg geätzt - eine Vertiefung
- die Schallrille - ist entstanden ! |
Hörproben
Drei Abteilungen von Hörproben:
Tanzmusik, Kleinkunst und Komik, Zeitgeschichte und Klassische Musik und Theater
Plattenmarken
Hier möchte ich am Beispiel verschiedener
Plattenetiketten etwas über die Geschichte der einzelnen Firmen und ihre
Entwicklung darstellen. Informationen hierzu sind nicht ganz einfach zu bekommen
und so würde ich mich freuen, wenn der interessierte Betrachter zur Vervollständigung
oder Korrektur der Seite beiträgt.
Aber die Plattenetiketten haben auch einen ästhetischen Wert und ich sehe
mir hin und wieder gerne Platten an. Für den beginnenden Sammler kann diese
Übersicht eine Hilfe sein, Platten, die er zum Beispiel beim Trödler
sieht, besser einzuschätzen und ihr Alter und mit Einschränkungen
auch ihren Wert zu bestimmen. Ich stelle hier mehr oder weniger bekannte Platten-Label
vor. Sie sind alphabetisch geordnet:
Eine
Liste der Platten-Label meiner Sammlung
Plattenhüllen
(Cover) sind es wert, gesammelt zu werden
Als Ergänzung dazu sind hier Anregungen und Beiträge anderer Sammler
Hier meine älteste Platte:
"Unsre Marine" gespielt vom III. Garde Regiment zu Fuß Berlin
auf "Berliner's Gramophone"
Diese Platte ist um die Jahrhundertwende entstanden.
Ein Klick auf die Platte zum Anhören !
Die Platte wurde mit ca. 70 Umdrehungen/Minute abgespielt.
Der Anfang ist sehr verrauscht - es wird besser - aber diese Aufnahme ist auch
über 100 Jahre alt !
Eine besondere Form der Schallplatte -
Die
Tiefenschriftplatte
Durch den den großen Erfolg der Schallplatte Berliners und den dadurch bedingten Rückgang der Walzenproduktion entschloß sich auch der größte französische Produzent von Walzen, die Firma Pathé, Schallplatten einzuführen. Diese unterschieden sich jedoch erheblich von ihren Konkurrenten. Die Platten wurden wie Walzen, in Tiefenschrift aufgenommen. Das hatte für Pathé den Vorteil, daß auf eine große Anzahl von Titeln zurückgegriffen werden konnte, die bereits auf Walzen existierten. Diese Walzen wurden mittels einer mechanischen Kopiervorrichtung auf die Platten kopiert, von denen wiederum Preßmatritzen hergestellt werden konnten. Das hatte unter Anderem zur Folge, daß die von den Walzen üblichen Ansagen über Inhalt, Interpret und Hersteller der Walze auch auf der Platte zu finden war, obwohl hier mehr Platz für die Beschriftung vorhanden war. Die nebenstehende Platte, eine Aufnahme aus dem Jahr 1904 hat eine entsprechende Ansage, die der Interpret Leo Slezak auch selbst gesprochen hat ! |
Tiefenschrift-Platten werden meist als Pathé-Platten bezeichnet, obwohl die Firma Pathé später auch "normale" Schallplatten zum Abspielen mit Stahlnadel produzierte. Auch andere Firmen produzierten für eine kurze Zeit Tiefenschrift Schallplatten. Das Besondere an den Tiefenschrift-Platten ist, daß sie mit einem abgerundeten Saphir abgespielt werden - wie eine Walze. Siehe auch das nebenstehende Bild. Hier ist eine Detailaufnahme meines Pathéphones, auf der die Besonderheit der Abtastung deutlich zu erkennen ist. Die Platten laufen mit 90-100 Umdrehungen pro Minute und werden von innen gestartet. Die Beschriftung der Platte würde in die Matrize geäzt und auf der Platte mit Farbe ausgefüllt. Papieretiketten und der Start vom Außenrand der Platte kamen erst später. Der Saphir hat den Vorteil einer sehr großen Lebensdauer, aber die Nadelschallplatten waren viel weiter verbreitet und nicht kompatibel zu diesem System, so daß sich die Pathè-Platten nicht durchsetzen konnten. |
Behandlung von Pathè-Platten
Pathè-Platten dürfen keinesfalls auf dem Grammophon mit einer Nadel abgespielt werden ! Abgesehen davon, daß außer Rauschen kaum etwas zu hören sein wird, wird die Platte auch sofort zerstört. Auch mit einem modernen Plattenspieler ist diesen Platten kaum ein vernünftiger Ton zu entlocken. Man kann sich allenfalls eine schwache Vorstellung vom Inhalt der Platte machen. Der Normalrillen-Saphir findet in den Rillen der Pathé-Platte keinen Halt und bei der kleinsten Unebenheit rutscht er über die Platte. Wer kein Pathéphone bestizt kann sich jedoch eine Pathé-Schalldose besorgen, um sie an einen normalen Grammophon zu befestigen. Die Schalldose muß dann aber über ein Winkelstück quer zu den Rillen angebracht werden. Dabei ist zu beachten, daß der Saphir einen Kreisbogen über die Platte ausführt, der auch das Zentrum berührt ! Siehe auch meine Werkstatt-Seiten. Im einfachsten Fall kann auch ein Saphir in einer "normalen" Nadel-Schalldose befestigt werden. Diese muß dann aber auch über ein Winkelstück gedreht werden ! |
Hörprobe einer Pathé-Platte
Eine weitere Form der Tiefenschrift-Platte
ist die Edison-Diamond-Disc
Die Diamond-Disc war
Edisons Antwort auf die Schallpaltte. Auch hier wurde wie bei Pathè
das Tiefenschrift-Verfahren angewendet und als Ausgangsmaterial
für den künstlerischen Inhalt dienten Blue-Amberol Zylinder. Im Unterschied zu Pathè waren diese
Platten weiter entwickelt. Die Rillen waren wesentlich feiner und
als Abtaster diente ein Diamant. Da die feinen Rillen sehr empfindlich
gegen mechanische Einflüsse sind, wurden die Platten in einem
Sandwich-Verfahren hergestellt (nicht aus Schellack !) und waren
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Zur Altersbestimmung von Schellackplatten
Wer mehr über die Geschichte der
Schellackplatten, Grammophone und Phonographen wissen will,
wird bei "Archiphon"
von Werner Unger fündig. Der beste
Überblick, den ich bisher gefunden habe !
Das Projekt ist leider geschlossen, die Seiten bleiben jedoch verfügbar.
Anregungen und Beiträge
anderer Sammler
Hier noch mein erster Versuch, einige Plattenlabel vorzustellen und einzuordnen
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